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Das COMIC! Jahrbuch 2015 ist da.

Am Samstag, dem 8. November 2014, wird das „COMIC! Jahrbuch 2015“ auf der Comicmesse „Intercomic“ in Köln vorgestellt. Auf 264 Seiten gibt es in diesem Jahr kein Schwerpunktthema, dafür aber mehrere Themen, die ausführlicher behandelt werden. Dazu gehört erfreulicherweise auch das Thema „Webcomics“. Andreas Völlinger berichtet über die „Comic Solidarity“ und Max Vähling hat sich mit der Webcomic-Verkaufsplattform „ComiXology“ beschäftigt.
Ich habe einen 14-seitigen Artikel zum Thema beigesteuert. Der Titel lautet „Was haben elf telepathische Elefanten mit Star Trek zu tun? – Inside Webcomics“. Für diesen Artikel habe ich kurze Interviews mit Harm Bengen, T Campbell, Pablo Defendini, Flix, Daniel Merlin Goodbrey, Daniel Lieske, Scott McCloud, Ozge Samanci, Darren Wershler und Stevan Živadinović geführt. Zehn Menschen, die zu Webcomics ganz schön viel zu sagen haben. Ich habe wohl ein bisschen zu spät festgestellt, wie viel! Wäre ich etwas erfahrener darin Artikel zu verfassen, hätte ich mich vermutlich auf 5 Interviews beschränkt, um kurz vor Redaktionsschluss nicht gar so sehr ins Schwitzen zu geraten.
Gelohnt hat es sich aber allemal. Wie steht es um die Webcomic-Forschung? Was gibt es noch Neues zu entdecken? Wie sehen die aktuellen Trends aus? Was machst du eigentlich gerade? lauten einige der Fragen, die ich meinen zehn Interviewpartnern gestellt habe. Ihre Antworten sind sehr unterschiedlich und ausgesprochen spannend ausgefallen.
Wer diesen und viele andere interessante Artikel rund um Comics lesen möchte: Das „COMIC! Jahrbuch 2015“ kann ab sofort beim ICOM bestellt werden.

About

Na sicher habe ich Comics schon als Kind gelesen und gezeichnet! Neben Kinder- und Jugendklassikern, wie den „Lustigen Taschenbüchern“, „Gespenstergeschichten“ oder „Zack“, habe ich in der Wohngemeinschaft meines Onkels die „Freak Brothers“ und „Barfuß durch Hiroshima“ kennengelernt. Die „Freak Brothers“ haben sich mir erst ein paar Jahre später erschlossen*.  Nakazawas autobiographischer Manga hat mich gleich bei der ersten Lektüre aufgewühlt und nachhaltig beeindruckt. Seit damals kann ich meine Finger nicht mehr davon lassen. In der Folge habe ich mich u. a. quer durch die Comicsammlungen meiner Freunde gelesen, als Buchhändler mit missionarischem Eifer Comics verkauft, ein Fanzine mitherausgegeben („SI-Kartuun“), Comicstrips („Kater + Köpcke“) und Cartoons gezeichnet, die Erzählung für einen Webcomic geschrieben („TearTalesTrust“), der, gezeichnet von Harald Lieske, Ende 2014 auch in gedruckter Form erschienen ist sowie gemeinsam mit Sascha Dörp das „Kamäleon“ (2019) in die Welt gesetzt.
Spätestens seit Scott McClouds Sachcomic „Understanding Comics“ interessiert mich auch der wissenschaftliche Blick auf die sequentielle Kunst. Als Mediengestalter und Informatiker liegt mein Fokus dabei insbesondere auf den Möglichkeiten und Folgen der Digitalisierung („Webcomics. Einführung und Typologie.“).

* Als damals 11-Jähriger stand ich Drogen-Staubsaugern und Kakerlaken-Kriegen ein bisschen ambivalent gegenüber.