Na sicher habe ich Comics schon als Kind gelesen und gezeichnet! Neben Kinder- und Jugendklassikern, wie den „Lustigen Taschenbüchern“, „Gespenstergeschichten“ oder „Zack“, habe ich in der Wohngemeinschaft meines Onkels die „Freak Brothers“ und „Barfuß durch Hiroshima“ kennengelernt. Die „Freak Brothers“ haben sich mir erst ein paar Jahre später erschlossen*. Nakazawas autobiographischer Manga hat mich gleich bei der ersten Lektüre aufgewühlt und nachhaltig beeindruckt. Seit damals kann ich meine Finger nicht mehr davon lassen. In der Folge habe ich mich u. a. quer durch die Comicsammlungen meiner Freunde gelesen, als Buchhändler mit missionarischem Eifer Comics verkauft, ein Fanzine mitherausgegeben („SI-Kartuun“), Comicstrips („Kater + Köpcke“) und Cartoons gezeichnet, die Erzählung für einen Webcomic geschrieben („TearTalesTrust“), der, gezeichnet von Harald Lieske, Ende 2014 auch in gedruckter Form erschienen ist sowie gemeinsam mit Sascha Dörp das „Kamäleon“ (2019) in die Welt gesetzt.
Spätestens seit Scott McClouds Sachcomic „Understanding Comics“ interessiert mich auch der wissenschaftliche Blick auf die sequentielle Kunst. Als Mediengestalter und Informatiker liegt mein Fokus dabei insbesondere auf den Möglichkeiten und Folgen der Digitalisierung („Webcomics. Einführung und Typologie.“).
* Als damals 11-Jähriger stand ich Drogen-Staubsaugern und Kakerlaken-Kriegen ein bisschen ambivalent gegenüber.